Asylbewerber und Flüchtlinge

Berufsintegrationsjahre für Asylbewerber und Flüchtlinge


Zielgruppe

Asylbewerber und Flüchtlinge im berufsschulpflichtigen Alter, die in der Regel minderjährig und unbegleitet nach Deutschland kommen, werden an der Jakob-Preh-Schule Bad Neustadt seit September 2015 in Berufsintegrations-(Vor-)klassen beschult. Weiterhin stehen diese Klassen auch anderen berufsschulpflichtigen Jugendlichen mit Migrationshintergrund offen, sofern diese nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen.
Der Unterricht ist auf zwei Jahre angelegt und wird aus Mitteln des Freistaates Bayern bzw. aus ESF-Mitteln finanziert. Ziel ist der Spracherwerb und das Erreichen der Ausbildungs- und Berufsreife der Jugendlichen.


Organisation

Ein großer Teil des Unterrichts der Vorklasse wird von Lehrkräften mit der Lehrbefähigung „Deutsch als Zweitsprache“ übernommen. Integrierender Berufsschulunterricht ergänzt das Fach Deutsch und verknüpft den Spracherwerb mit Inhalten allgemeinbildender Fächer wie Sozial- bzw. Landeskunde, Mathematik, Datenverarbeitung und Sport. Fachpraktische Fächer im Bereich Metall- und Kfz-Technik vermitteln Fähigkeiten und Fertigkeiten und bahnen einen Einblick in verschiedene Berufsfelder an.

Der Unterricht wird in enger Absprache mit dem Kooperationspartner bfz Schweinfurt gGmbH erteilt. Dieser umfasst im ersten Jahr wöchentlich 20 Stunden Deutsch als Zweitsprache und 17 Stunden Berufsschulunterricht. Sozialpädagogische Betreuung ist durch den Kooperationspartner durchgängig gewährleistet.

Im zweiten Jahr werden neben dem Unterricht an der Berufsschule auch Betriebspraktika abgeleistet und damit die Ausbildungsreife gefördert und die Berufswahl unterstützt. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer den Mittelschulabschluss (früher Hauptschulabschluss) zuerkannt.