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LebensBilderReise

Montag | 08.11.2021

Rhön- und Saalepost vom 18.11.2021

Zahlen und Fakten gibt es zu dem Thema Depression mittlerweile sehr viele. Die Krankheit an sich ist vielen Menschen ein Begriff. Was sich jedoch genau dahinter verbirgt, können Nicht-Betroffene nur schwer nachvollziehen.
Die Wanderausstellung „LebensBilderReise“ setzt genau hier an. Im Mittelpunkt stehen vier Menschen und ihre Wege aus der Depression. Die ehemaligen Patientinnen und Patienten der Schön Klinik am Chiemsee erklären den Zuhörerinnen und Zuhörern in Audiobotschaften die Bedeutung hinter Bildern, die sie in der Kunsttherapie gemalt haben. Sie spiegeln deren innere Befindlichkeiten und Gefühle im Laufe der Therapie wider. Am Ende eines jeden Beitrags wird auch erläutert, welchen Mehrwert die ehemaligen Patientinnen und Patienten für sich und ihren weiteren Lebensweg aus der Therapie und der Auseinandersetzung mit ihrer Krankheit mitnehmen konnten.
An Depressionen leidende Menschen gibt es in jeder Altersstufe. Auch Schülerinnen und Schüler sind betroffen oder haben in ihrem sozialen Umfeld Berührungspunkte mit diesem Krankheitsbild. Trotz erfreulicher Fortschritte in der gesellschaftlichen Wahrnehmung sind unter Depressionen leidende Menschen immer noch Stigmatisierungen ausgesetzt, die zum Teil auf Unwissenheit oder falschen Vorurteilen beruhen. Daher ist es wichtig über das Thema aufzuklären und ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen, das im Bedarfsfall niederschwellige Hilfsangebote machen kann. Menschen mit Depressionen werden häufig als „schwach“ wahrgenommen. Als Personen, die es nicht schaffen sich „zusammenzureißen“. Das Ziel der Ausstellung ist es, von diesen Einstellungen wegzukommen, hin zu einer Kultur des Hinschauens und Verstehens. Der Schulleiter der Jakob-Preh-Schule, Michael Wimmel, freut sich, dass die Ausstellung drei Wochen in der Aula seiner Schule gastiert und erläutert: „Die Ausstellung ist ein guter Anlass, mit den Schülerinnen und Schülern über das Thema Depressionen ins Gespräch zu kommen. Letztendlich kann die Krankheit jeden treffen, die Ausstellung macht aber Mut und zeigt eindrucksvoll, dass Menschen, die sich ihren Depressionen stellen, gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen können.“
Die Ausstellung „LebensBilderResie - Aktiv gegen Depressionen“ entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, der Schön Klinik und dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung. Sie kann bis zum 29.11.2021 in der Aula der Jakob-Preh-Schule besichtigt werden.

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